Unsere Coronapandemie sorgt dafür, dass das Thema Digitalisierung, schneller als gedacht, auch bei uns Tierärzten Einzug hält.
Nachdem wir systemrelevant sind, dürfen wir nach wie vor arbeiten, setzen uns aber, wie auch jeder andere arbeitende Mitbürger, einem erhöhten Risiko aus. Dies betrifft nicht nur uns Tierärzte, sondern auch unsere Angestellten und jeden Tierbesitzer, der bei uns ein und aus geht.
Man könnte so einiges umgehen, wenn man das Tier vor der Praxistüre abgibt und Sie als Tierbesitzer die Praxisräumlichkeiten erst gar nicht betreten. Aber ich muss ehrlich sagen, dass dieses Vorgehen bestimmt nicht förderlich für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen ihnen und ihrem Tier und auch nicht zwischen Tierarzt und zu behandelndem Tier ist. Und Vertrauen ist meines Erachtens die Basis für jegliches Handeln.
Um alles ein wenig zu entzerren gibt es in unserem Zeitalter diverse andere Möglichkeiten um Sie als Patientenbesitzer zufrieden zu stellen. Allen voran die Videosprechstunde.
Ich finde dieses Vorgehen gut, allerdings hat es auch Grenzen. Ich kann ihr Tier nicht näher untersuchen, keine weitere Diagnostik wie beispielsweise Blutentnahmen vornehmen, auch wichtige Nebenbefunde gehen vermeintlich unter.
Positiv ist anzumerken: es läuft alles kontaktlos ab, sehr ängstliche Tiere müssen nicht zwangsläufig in der Praxis vorgestellt werden, der Stress vom Transport entfällt, Zweitmeinungen können problemlos eingeholt werden usw.
Wie sehen Sie als Tierbesitzer dieses Thema? Gerade hier auf dem Land würde es mich sehr interessieren, wie Sie dazu stehen.